Zürich,
September 1997
„In
wenigen Minuten treffen wir in Zürich Hauptbahnhof ein; Endstation.
Das Zugteam bittet alle Reisenden auszusteigen und verabschiedet
sich von ihnen...“ Mit klopfendem Herzen und Schmetterlingen
im Bauch durchquere ich die Bahnhofshalle. Unzählige Menschen
gruppieren sich um den Treffpunkt, suchende Blicke, hier und da
ein freudiger Zuruf. Leicht nervös schaue ich mich um und schon
begegnen sich unsere Blicke. Marcs warme Augen strahlen mir entgegen.
Gemeinsam schlendern wir der belebten Bahnhofstrasse entlang, doch
wir scheinen den Rummel nicht wahrzunehmen, nur Augen für einander
zu haben. In angeregte Gespräche vertieft, nähern wir
uns dem See, der in der milden Septembersonne glitzert und eine
weisse Schwanenfamilie wie Schiffchen auf seinen sanften Wellen
wiegt. Wir lassen uns auf einer Bank direkt am Wasser nieder, in
der Nähe spielt ein älterer Herr auf der Violine „La
vie en rose“, hinter uns färbt sich der Himmel
bereits leicht orange; wir versinken in den ersten Kuss...
Thailand,
März 2002
Fahles Licht sickert
durch die Gardinen des Bungalows. Ein sanfter Kuss hat mich geweckt.
Nur ein sanftes Rauschen der Wellen ist zu hören. Marc beugt
sich über mich und flüstert mir zu: „Komm,
ich will dir etwas zeigen.“ Verschlafen folge ich
ihm im Nachthemd an den menschenleeren Strand, das Meer liegt ruhig
in der aufgehenden Sonne vor uns. Da nimmt mich Marc bei der Hand
und flüstert mir zu: „Schau; so weit möchte
ich mit dir gehen“, und dabei deutet er mit der Hand
auf den Horizont des sich endlos erstreckenden Meeres. In der anderen
Hand hält er eine kleine Schmuckschatulle, aus welcher mir
der Verlobungsring entgegenstrahlte...
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Zürich, Februar
2004
Sukothai, Thailand, 2002
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