Nov 10 2008
Sevilla (24.07.2008)
Langsam erwacht die Stadt. Die ersten Sonnenstrahlen spiegeln sich noch milde in den blumenumrahmten Fenstern. Mauersegler schiessen wie Pfeile durch die kühle Luft, kaum einen Laut von sich gebend. Nur einige Autos schlängeln sich durch die enge Gasse der aneinanderklebenden bunten Häuser. Ein Lastwagen versperrt den Gehsteig. Der Fahrer entlädt die Wahre; Kiste für Kiste verschwindet im Ladenlokal. Der Besitzer, lässig an die Hauswand gelehnt, schaut zu und raucht genüsslich eine Zigarette.
Jugendliche in Schuluniformen biegen in die Gasse ein und für einen Moment erfüllt ihr lebhaftes Geschnatter die Strasse, um gleich mit ihnen wieder um die nächste Ecke zu verschwinden.
Ein paar Touristen, die Köpfe in den Nacken gelegt, um die verzierten, blühenden Fassaden und die maurischen Fensterbögen betrachten zu können, tummeln sich vor der noch verschlossenen “Heladeria”. Ein Fenster wird geöffnet, die Holzläden werden zurückgeklappt. Der Duft von frischgebackenem Brot liegt in der Luft – der Tag hat begonnen.
Nadine von Wartburg
Diesen Text finde ich sehr treffend und wunderschön! Grüessli Mami